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Die Pflege der Terrier

Für jedes Tier ist die Pflege individuell

Russells gibt es in zwei verschiedenen Haararten, glatt und rau, sowie der Zwischenform, dem broken coat, also Stichelhaar, dessen Ausprägung von glatt mit einzelnen herausstehenden Grannen bis zum „heavy broken“ reicht, das sich kaum mehr vom Rauhaar unterscheidet. Alle Haararten werden miteinander verpaart, so dass die Übergänge fließend sind. Und alle Haararten sollen doppelt sein, also schützendes Deckhaar mit wärmender Unterwolle kombinieren.

Und: alle unterliegen einem natürlichen Wechsel, also haaren!

Wer Hundehaare im Haus fürchtet, ist mit einer anderen Rasse sicher besser bedient. Andererseits hängt es von der Pflege (auch Ernährung) ab, wie stark ein Russell haart. Oft höre ich diesbezügliche Überlegungen bei der Wahl der Haarart, man habe gehört die Glatten haaren stärker….

Fakt ist, alle Haararten wechseln die gleiche Menge Haar. Es liegt an uns, ob wir das alte Haar kontrolliert durch Bürsten oder Trimmen entfernen, oder es dem Hund an Teppichen und Möbeln abstreifen lassen. Und genau daher kommt wohl der Eindruck: während ein rauer Terrier irgendwann zottig und ungepflegt aussieht und zum Trimmen gebracht oder selbst getrimmt wird, sieht man es dem Glatten nicht ohne Weiteres an, wann es Zeit zum Fellwechsel ist, man merkt es durch die Zunahme von Haaren in der Umgebung. Oder eben, indem man regelmäßig mit passendem Werkzeug durch’s Fell geht, und das tote Haar entfernt.

Bei jeglicher Pflege geht es NICHT um ein Kürzen der Haare, sondern ein Unterstützen des Haarwechsels, d.h. das absterbende Haar wird durch mechanische Unterstützung (Kamm, Bürste, Stripper, Finger…) aus den Follikeln gezogen und dadurch Platz für das nachwachsende frische Haar geschaffen.

Das Handwerkzeug zur Fellpflege

1 – Kamm: zum Aufkämmen des Haares, vor allem aber zum Reinigen des Palm Pad
2 – Terrier Palm Pad: ein ebenso simples wie effektives Tool. Entfernt totes Haar und richtet das Haar zum Trimmen auf.
3 – Stripper: im Deutschen gern Trimmmesser genannt, sie dürfen jedoch nicht scharf sein. Dienen als Zupfhilfe.
4 – Furminator: zum Auskämmen toter Unterwolle
5 – Trimmsteine: für Körper bzw. Details
6 – Silikonbürste: zum Lösen und Entfernen toter Haare und zur Massage, ideal auch zum Gewöhnen von Junghunden an die Körperpflege
7 – Schere: wird lediglich an Pfotenunterseiten und –rändern sowie vorsichtig im Genitalbereich gebraucht, und evtl. zum Abrunden der Rutenspitze

Folgende Werkzeuge sind hilfreich, aber nicht zwingend nötig.
(Grundsätzlich kann man auch einzig mit den Fingerspitzen trimmen.)

Regelmäßige Pflege ist wichtig

Grundsätzlich sollte der Hund regelmäßig, also außerhalb des Haarwechsels 1-2 Mal wöchentlich, im Haarwechsel alle 1-2 Tage, mit dem Palm Pad und der Silikonbürste durchgearbeitet werden. Das ist in wenigen Minuten erledigt, es entfernt Schmutz und totes Haar, macht auf evtl Hautirritationen aufmerksam und ist vor allem eine Trainingseinheit, die der Hund bald genießen lernt.

An der Redewendung „soziale Körperpflege“ ist durchaus was dran, denn außerhalb des Haarwechsels steht dieser Aspekt im Vordergrund.Den beginnenden Haarwechsel erkennt man am zunehmenden Haaren, und daran, dass sich die Farben verändern, das Weiß wird eher „Dunkelweiß“ bzw. bekommt einen deutlichen Gelbstich, die farbigen Bereiche verblassen leicht. Nun kann man für die sich lösende Unterwolle den Furminator zu Hilfe nehmen.

Stichel- bzw. rauhaarige Hunde sind, wenn das Deckhaar locker wird (was man durch Ziehen mit 2 Fingern an den Haarspitzen prüfen kann) reif zum Trimmen.Beim Trimmen werden reife, abgestorbene Haare ausgezupft, um Platz für das nachschiebende neue Haar zu schaffen. Dies kann mit Hilfe verschiedener (nicht schneidender!) Werkzeuge geschehen, oder rein mit den Fingern.

Am besten ist es, sich die Einzelheiten der Technik einmal zeigen zu lassen, beiu einem Trimmkurs, von einem Züchter oder einer damit vertrauten Person, oder im Salon. Wichtig ist, dass der Russell keines falls geschoren wird!

Auch das „mein Hund trägt Natur“ schadet mehr als es nutzt. Es sollte klar sein, dass Rauhaar kein „natürliches“ Haar ist, es benötigt nun mal Unterstützung beim Haarwechsel, nicht trimmen ist schlicht mangelnde Pflege.

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